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LinkedIn Profil optimieren: Was Du als Social Selling Profi beachten musst

Richtig gestaltet und auf seinen Zweck ausgerichtet, ist das LinkedIn Profil deine digitale Visitenkarte in der heutigen B2B-Welt. Im Gegensatz zum typischen Lebenslauf oder der typischen Referenzliste, bietet das LinkedIn Profil die Möglichkeit sich stärker zu entfalten. Je nach Gestaltung des Profils kann es den ersten Eindruck potentieller Neukunden sowohl positiv als auch negativ beeinflussen. Gerade als Vertriebler ist es daher umso wichtiger sein LinkedIn Profil regelmäßig zu optimieren, um damit die Sales-Performance anzukurbeln.

In diesem Leitfaden findest du die Informationen, die du benötigst, um ein perfektes LinkedIn Profil zu erstellen und deine berufliche Marke aufzubauen. Wir gehen auf alle wesentlichen Elemente des LinkedIn Profils ein und zeigen dir, an welchen Stellschrauben du drehen kannst.

Das Header Bild

Das Header-Bild ist der Einstieg in dein Profil. Hier wird der Profilbesucher den ersten Eindruck zu dir und deinem Profil gewinnen können. Ein professionell gestaltetes Header-Bild wird Eindruck schinden und das Interesse des Profilbesuchers an deinem Profil steigen lassen.

Achte bei der Darstellung des Header-Bilds darauf deine Corporate Branding Richtlinien zu befolgen (Farben, Schriftarten,…). In der digitalen Vertriebswelt ist der Wiedererkennungswert einer Marke von enormer Bedeutung. Um an dieser Stelle Professionalität zu zeigen, sollten potentielle Kunden also auf LinkedIn kein pinkes Header-Bild sehen, wenn deine Website in grün und blau designed ist.

Die visuelle Präsentation deiner Firma im Profil-Header ist selbstverständlich nicht nur auf Bildmaterial beschränkt. Deine Kernnachricht an deine Profilbesucher in Textform gehört dabei ebenso in das Header-Bild wie dein Firmenname, dein Logo und ggfs. grafische Elemente. Mit canva.com kannst du im Handumdrehen überzeugende Header-Bilder erstellen, die sowohl bildliche Elemente als auch Textelemente enthalten.

Beispiel: Klares Corporate Branding & eindeutige Kernnachricht im Header Bild

Dein LinkedIn Profilbild

Im LinkedIn Profilbild hast du die Möglichkeit dich deinen Profilbesuchern visuell zu präsentieren. Achte dabei darauf ein aktuelles und professionelles Bild zu verwenden. Dies kann, muss aber nicht immer gleich ein Porträtfoto von dir sein. Ein Foto von dir bei einer professionellen Veranstaltung (z.B. einer Konferenz) ist durchaus vorstellbar. Einen Schnappschuss aus dem Sommerurlaub oder gar kein Profilbild sollte vermieden werden.

Ziel des Fotos ist es Vertrauen und Glaubwürdigkeit bei möglichen Interessenten zu schaffen. Gerade im Social Selling Bereich spielen diese zwei Eigenschaften eine wichtige Rolle und sind entscheidend, ob ein Profilbesucher mit dir in Kontakt treten möchte oder nicht.

Dein Name

Beim Namen gibt es eigentlich kaum Gestaltungsspielraum. Beschränke die Angaben auf das Wesentliche, nämlich Vor- und Nachname. Falls du einen Titel (z.B. “Dr.”, “Mag.”,…) trägst ist hier der richtige Ort diesen zu platzieren.

Es ist wichtig, dass Profilbesucher Vertrauen in dein Profil gewinnen. Entsprechend solltest du vermeiden im Namen kreativ zu werden und dich als “Social Marketing Guru” (oder ähnliches) zu bezeichnen. Deine Fähigkeiten und deinen Mehrwert kannst du an anderer Stelle im Profil hinterlegen.

Der LinkedIn Profil Slogan

Der LinkedIn Profil Slogan ist dein Elevator-Pitch für dein Profil. Hier hast du die Möglichkeit das Interesse deiner Profilbesucher zu wecken. Nutze Sie! Denn gerade wenn es darum geht die Sales-Pipeline zu füllen ist jeder Kontakt wertvoll. Im Folgenden haben wir dir einige Tipps für den Profil Slogan aufgelistet.

Halte den LinkedIn-Slogan einfach

Dein Profil Slogan taucht nicht nur auf deinem Profil sondern auch in Suchlisten auf LinkedIn neben deinem Namen auf. Oftmals spenden Betrachter deines Slogans nur wenige Sekunden, um zu entscheiden, ob ein weiterer Blick in dein Profil wertvoll sein kann. Halte deinen Slogan entsprechend einfach, sodass der Leser sofort versteht, was du ihm mitteilen möchtest. Dies kannst du z.B. dadurch erreichen, dass du einen Kurzsatz anstatt einzelner Stichworte verwendest. Ziel ist es den Profilbesuchern einen Anreiz zu geben dein restliches Profil anzuschauen.

Sei konkret und komme auf den Punkt

Beim Profil Slogan ist zu beachten, dass nur eine begrenzte Anzahl an Buchstaben zur Verfügung stehen. Bleibe konkret und komme mit deiner Aussage auf den Punkt. Die Struktur “Ich helfe X mit Y, indem ich Z mache.” kann dir dabei helfen.

Als Personalberater könnte deine Überschrift z.B. lauten: “Ich helfe Führungskräften bei der Personalsuche mit unserem innovativen Sourcing-Ansatz”. Diese Überschrift erklärt in wenigen Worten deinen Mehrwert für deine Zielgruppe. Hat der Profilbesucher an deinem Mehrwert Gefallen gefunden, wird er sich dein restliches Profil genauer anschauen.

Fokus auf einzigartigen Mehrwert

Denke daran die Kernnachricht deines Profils auf einen konkreten Mehrwert zu fokussieren. Die reine Angabe deiner derzeitigen Funktion (z.B. “Partner bei XY Beratung”) ist im Social Selling suboptimal, da du wertvollen Platz für die Kundengewinnung und zur Differenzierung vom Wettbewerb verschenkst.

Stattdessen könnten folgende Profil Slogan dein Profil herausstechen lassen:

  • “Wir heben 30% Einsparpotential in Einkaufsabteilungen von Retail-Unternehmen”
  • “Ich helfe CEOs von Mittelständlern bei der Verdopplung des Umsatzes durch…”
  • “Wir unterstützen Mittelständler beim Thema Nachhaltigkeit durch die Erstellung einer klaren ESG-Strategie”

Alle Nachrichten geben an, welchen Mehrwert du deinen Kunden bieten kannst.

Weitere detaillierte Informationen zur Optimierung des LinkedIn Profil Slogans haben wir für dich in unserem Artikel “Der perfekte LinkedIn Profil Slogan: 9 Tipps für überzeugende Profil Slogans“ ausgearbeitet.

Die URL-Anpassung

Im oberen rechten Bereich deines LinkedIn Profils befindet sich ein Button mit der Aufschrift “Öffentliches Profil und URL bearbeiten”. Beim Klick auf den Button wirst du auf eine Einstellungs-Seite weitergeleitet, auf der du deine URL bearbeiten kannst.

Die meisten Nutzer verwenden entweder ihren Namen oder eine Kombination aus Namen und Zahlen als Standard-URL. Im Optimalfall verkürzt du deine URL auf deinen Vor- und Nachnamen. Sollte diese URL bereits vergeben sein, können neben Zahlen auch dein zweiter Vorname oder ein abgekürzter Vorname eine Lösung bieten. Der Wiedererkennungswert in deiner URL hilft dir insbesondere auch, um beim Auffinden deines Profils als Suchergebnis auf Google eine gute Figur abzugeben.

Dein „About“ Bereich

Im “About” Bereich hast du die Möglichkeit deine individuelle Story zu erzählen. Die Limitierung von >2.000 Zeichen gibt ausreichend Platz, um deinen Hintergrund zu erläutern. Durch deine eigene Story hast du die Möglichkeit dich von anderen Unternehmensberatern, Personalberatern, Coaches, Agenturen, etc. abzugrenzen.

Der Begriff “Story” ist hier bewusst gewählt. Spreche deine Zielgruppe gezielt an und stelle heraus, wie du deinen Kunden helfen kannst. Gehe dabei auf folgende Punkte ein:

  • Den Mehrwert, welchen du deinen Kunden bietest
  • Die Vorteile, welche deine Kunden bei einer Zusammenarbeit mit dir erfahren
  • Deine Fähigkeiten, welche du in die gemeinsame Zusammenarbeit einbringst
  • Deinen Hintergrund (z.B. “Wo kommst du her?”, “Was treibt dich an?”)
  • Nutze Emojis, um etwas Farbe und Persönlichkeit in deine Story zu bekommen (eine Liste an Emojis kannst du hier einsehen)

Ganz wichtig an dieser Stelle ist auch die Angabe deiner Kontaktdaten. Sollte ein Profilbesucher beim Lesen deiner Story Interesse an einem Austausch mit dir entwickeln, solltest du ihm keine Steine in den Weg legen dich zu kontaktieren. Die Angabe von Email-Adresse, Telefonnummer oder auch einem Calendly-Link zur direkten Terminbuchung ist essentiell.

Beispiel: Ausschnitt einer Story in “About” Bereich

Deine Positionen

Der Bereich Positionen ähnelt dem typischen CV sehr stark. Hier gibst du deine Berufserfahrung in den vergangen Jahren an. Achte dabei auf Vollständigkeit seit Beginn deiner Ausbildung bis zur aktuellen Rolle. Zu berücksichtigen ist allerdings, dass auch hier dein Profil an Professionalität und Vertrauen gewinnen oder verlieren kann. Ein Profil mit >20 Positionen mit jeweils nur 1 Jahr Tätigkeitsdauer mag weniger professionell wirken. Mache dir in diesem Fall Gedanken, ob du einzelne Tätigkeiten ggfs. zusammenfassen kannst (z.B. Position “Diverse Startup Projekte” anstatt 20 Startup Projekte aufzulisten, bei denen kein Projekt ernsthaften Erfolg hatte). Im Optimalfall hat dein Profil eine handvoll an Positionen, die deinen Werdegang nachvollziehen lassen.

Hast du alle Positionen aufgelistet ist es wichtig diese möglichst informativ darzustellen. Hierzu gehört eine Kurzbeschreibung von 2-3 Sätzen, in denen deine Tätigkeit oder der Fokus deiner Firma beschrieben wird. Zusätzlich wirkt es auch professionell, wenn das Logo der Firma bei deiner Position angegeben wird. Um dies anzeigen zu lassen, muss das Logo im LinkedIn-Firmenaccount hinterlegt werden. Anschließend können noch Medien an die Position angehängt werden (z.B. Screenshots, Artikel, Präsentationen), sodass der Profilbesucher ein klares Verständnis über deine Berufserfahrung entwickeln kann. Inhaltlich würden hier auch Referenzlisten passen, entweder in Form von erfolgreich abgeschlossenen Projekten aus der Vergangenheit (z.B. “Transformations- & Strategieentwicklung bei [FIRMENNAME]”) oder in Form von quantifizierbaren Ergebnissen (z.B. “30% Umsatzsteigerung durch […] in […] Industrie”).

Anerkennungen und Empfehlungen

Sowohl Anerkennungen als auch Empfehlungen können deine LinkedIn-Präsenz stärken, indem sie eine Bestätigung deiner Erfahrungen und Stärken durch Dritte bieten. “Social Proof” ist gerade in der digitalen Vertriebswelt sehr wichtig, da das erste Vertrauen zwischen Menschen bereits vor dem ersten persönlichen Austausch (z.B. per Telefon) aufgebaut werden muss. Mit Anerkennungen und Empfehlungen kannst du also deine Professionalität und deine Qualität hervorheben und dich von “schlechter” Konkurrenz in der digitalen Darstellung abheben.

LinkedIn Anerkennungen

LinkedIn ermöglicht es vernetzten Kontakten, sich gegenseitig für bestimmte Fähigkeiten zu empfehlen. Anerkennungen unterscheiden sich von Empfehlungen und sind in der Regel nicht ganz so wertvoll, da Anerkennungen bereits durch einen einzigen Klick auf einen besonderen Skill vergeben werden können.

Auch wenn nicht ganz so aussagekräftig wie Empfehlungen, sind Anerkennungen eine gute Möglichkeit, um einzelne Fähigkeiten von dir hervorheben zu lassen. Stelle sicher, dass dein Profil die wichtigsten deiner Skills hervorhebt und dass ausreichend Personen deine Skills anerkannt haben. Anfänglich darf man hier auch pro-aktiv auf sein Netzwerk / seine Bekannten zugehen und um eine Anerkennung fragen. Je aktiver man auf LinkedIn ist werden Anerkennungen mit der Zeit aber auch automatisch von Profilbesuchern, Kunden und/oder Kontakten vergeben.

LinkedIn-Empfehlungen

Im Gegensatz zu Anerkennungen sind Empfehlungen ein kurzes schriftliches Empfehlungsschreiben von anderen LinkedIn-Nutzern. Der Aufwand dieses Empfehlungsschreiben zu verfassen ist deutlich höher als die Vergabe von Anerkennungen. Entsprechend sind Empfehlungen aussagekräftiger und dienen deshalb als sehr gute Quelle, um deinen Profilbesuchern “Social Proof” zu zeigen.

Auch die Empfehlungen werden sich anfänglich nicht von selbst einstellen. Frage daher pro-aktiv Empfehlungen bei bestehenden oder ehemaligen Kunden oder Kollegen an. Empfehlungen von Entscheidungsträgern (z.B. CEOs) haben hierbei selbstverständlich höheres Gewicht als Empfehlungen von Personen mit geringerem Einfluss (z.B. Junior Consultant bei deinem Kunden). Bei der Bitte nach einer Empfehlung solltest du zu jederzeit persönlich, höflich und respektvoll agieren. Beachte dabei auch, dass sich nicht alle Kontakte wohlfühlen dir eine Empfehlung auszustellen. Sollte das der Fall sein (z.B. weil deine Kontakte nicht der gleichen Auffassung sind was deine Empfehlung angeht), gehe damit professionell um.

Alternativ hast du die Möglichkeit selbst Empfehlungen für jemanden zu verteilen, dessen Leistung du respektierst. Manchmal weckt das den Bedarf dieser Person sich zu revanchieren und dir ebenfalls eine Empfehlung auszuschreiben. Es ist ein “Geben” und “Nehmen”.

Fazit

Mit diesem Leitfaden wollten wir dir einen Einblick in die Möglichkeiten der LinkedIn Profiloptimierung geben. Damit weißt du, wie du den Wert deines LinkedIn Profils erhöhen und damit deine digitale Visibilität verbessern kannst. Wenn du die genannten Tipps verfolgst, wirst du hoffentlich schon bald positive Effekte in deiner Social Selling Pipeline erkennen können.

Hier zusammengefasst noch einmal die “Dos” & “Dont’s”:

“Dos”

  • Setze den Fokus auf den Mehrwert für den Profilbesucher
  • Teile deine “Story” mit deinen Profilbesuchern
  • Präsentiere messbare Errungenschaften (“x% Umsatzsteigerung durch…”)
  • Formuliere ganze Sätze, nicht nur Bullets
  • Vervollständige dein Profil (von Header-Bild bis zur Beschreibung der Positionen)
  • Kümmere dich um gute Empfehlungen von relevanten Personen

“Don’ts”

  • Aufzeigen eines unprofessionellen Profilbilds (oder gar kein Profilbild)
  • Profil ermittelt den Eindruck, dass du dem Profilbesucher zwangsweise etwas verkaufen möchtest (z.B. “Nur heute 20% auf unsere Beraterdienstleistung” als Slogan hinterlegen)
  • Fokus der Kernnachricht liegt nicht auf dem Kunden, sondern auf Dir (z.B. “Ich habe [etwas Tolles] erreicht” anstatt “Ich helfe Y mit X”)
  • Schreib- und Grammatikfehler

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